Kurs: 8.–13. August 2016
Wie gehen wir mit nachhaltigen, ästhetischen Formen um?
Die Teilnehmer/innen des Kurses werden sich mit den Auswirkungen und den Effekten der Nutzung von Energie auf unsere psychologischen und emotionalen Bedürfnisse auseinandersetzen. Als grundlegende Kriterien stellen sie sowohl den Rahmen für aktuelles als auch für zukünftiges Design dar. In diesem Sinne können Designer durch die Ausrichtung von neuen Technologien und durch die Gestaltung und Entwicklung struktureller Lösungen unser Verhalten im Alltag beeinflussen.
In der Entstehung von neuen Technologien wird die „Ästhetik” oftmals dem Effizienzgedanken untergeordnet. Während wir Nachhaltigkeit als Ausgangspunkt nehmen, um uns alternativen Energiequellen zuzuwenden, werden wir versuchen, in dem Kurs neue Technologien über den „puren“ effizienten Nutzen für die Wissenschaft hinaus zu verorten. Dabei soll es vor allem darum gehen, die Entwicklung und die materielle Nutzung von Energie neu zu denken. Die dabei entstehenden Systeme und Modelle sind nicht notwendigerweise voll funktionsfähig, illustrieren jedoch Möglichkeiten und Zukunftsvisionen. Als Grundlage dient hierbei das Bauhaus-Ethos, das im Rahmen des Kurses in die heutige Zeit übersetzt wird.
Der Kurs ist von einer Vielzahl praktischer Übungen geprägt. Dazu gehören: Zeichnen, Besprechen und Austauschen mit anderen Teilnehmer/innen. Im Vorfeld werden die Teilnehmer/innen dazu aufgefordert, im Austausch mit Marjan van Aubel eine Technik oder ein Material ihrer Wahl zu studieren. Diese werden während des Kurses ausgebaut und erforscht.
Marjan van Aubel (geboren 1985, Niederlande) ist Designerin von Objekten und Materialien. Ihre kreative Praxis erstreckt sich bis in die Bereiche der Materialforschung und der Chemie.
Sie ist Absolventin des Royal College of Art Design Products (MA) und der Rietveld Academy (BA) DesignLAB. In ihrer Arbeit vereint sich wissenschaftliche Präzision und Sinneswahrnehmung mit dem Ziel, ästhetische Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Ihre Objekte machen die Potenziale von Technologien und Energiegewinnung in unseren Lebensräumen greifbar. Intuitiv und neugierig glaubt sie an die interdisziplinären Arbeiten als Weg für die Entstehung von zukunftsgerichteten Designs. Van Aubel hat mit diversen Wissenschaftler/innen und Hersteller/innen zusammengearbeitet, u.°a. Solaronix, The American Hardwood Export Council. Ihre Arbeiten wurden in Museen wie dem Victoria and Albert Museum in London, dem Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam und dem Design Museum in London ausgestellt. Dort wurde sie in den Jahren 2013 und 2015 für den Design of the Year Award nominiert. Ihre Arbeiten befinden sich in der Sammlung des Vitra Design Museums in Weil am Rhein, im Montreal Museum of Art und im MoMA in New York.
Sie ist Trägerin der Swarovski Emerging Talent Medaille 2015, des ARC13 Chair Award und des First Prize Dutch DOEN/Materiaalprijs im Jahre 2012.
Marjan van Aubel war in der Auswahl für den Arts Foundation Material Innovation Award im Jahre 2014. Das Design Council betrachtet sie als „one to watch”, one of seventy designers representing the future of British Design.
Weitere Informationen: www.marjanvanaubel.com.
KURS AUSSTELLUNG